Drachenbau Teil 13 – Ein schöner Rücken kann auch entzücken!

Jetzt muss ich mir aber Gedanken machen, wie mein Drache im Detail aussehen soll. Deswegen schaue ich mir in Büchern und im Internet verschiedene Abbildungen von Drachen an. Es soll ja ein Chinesischer Long, ein asiatischer Drachen, werden. Mir fallen auch die Drachen in den China-Restaurants ein: eine asiatischer Drache hat meistens vier Gliedmaßen, okay habe ich dran gedacht, das hat er. Dann werden sie immer mit einen langen Körper versehen, also das hat er auch bekommen. Da fehlt jetzt noch das gewisse Etwas: ich denke zunächst mal an die Zacken auf dem Rücken des Drachens. Oder nennt man sie Stacheln?

Wie hat das denn Dan Reeder gemacht? Ich clicke auf die Seite https://papermacheblog.com. Unter dem Stichwort spines = Rückgrat, Stachel zeigt Dan verschiedene Möglichkeiten, Zacken oder Stacheln zu gestalten. Ich ziehe zwei Methoden in Erwägung:

  1. aus Pappe eine Stachelreihe basteln und diese mit cloth mache bekleben
  2. Stacheln aus Draht und die werden mit cloth mache umhüllt

Methode 1 erscheint am wenigsten aufwendig zu sein. Eine Zackenreihe ist schnell auf Papier gemalt und dann auf  fester Pappe übertragen, die klebe ich zur Probe auf den Drachenkörper …

Sieht doch ganz brauchbar aus:      dsc00071

Die Pappe werde ich mit Bettlaken und weißen Leim (= cloth mache) bekleben, und da ich nicht wieder um den Drachen herumklettern möchte (Rücken!), mache ich das mal hier am Küchentisch. Also: white glue und Stücke vom Bettlaken habe ich bereitgestellt. Oh Mann, wie mühsam! Die Pappe wird total weich, instabil und wo sollte ich den Stachelkamm trocknen? An der Wäscheleine? Das klebt alles so! Und es sieht irgendwie primitiv, zu einfach aus. Will ich mir damit das Aussehen des Drachen „kaputt machen“? Nein, es geht so nicht … diese Arbeit bitte einstellen!

Ich werde Methode 2, die mit dem Draht, ausprobieren, d.h, von der Rolle Draht in verschiedenen Längen mit der Zange abzwacken und mit Klebeband „umtapen“. (Das cloth mache hält besser an Tape als an Draht.) Das Gezwirbel mit Tape um Draht geht erstaunlich gut, dann werde ich mal ein paar mehr machen, wer weiß wie viele Zacken ich machen möchte? Es ist anstrengend, jetzt tun mir doch die Finger weh.

Danach bohre ich mit einem Handbohrer (so einer, mit dem ich im Herbst Kastanien und Eicheln perforiere) Löcher in den Rücken des Drachens, es geht ganz leicht, nun die Heißklebepistole anschmeißen, einen Tropfen Kleber in das Loch und den Stachel da rein drücken. Vorher habe ich den Draht zu einem leichten Bogen geformt.

Das sieht so aus:    dsc00074

Das lasse ich jetzt trocknen und dann kommt die Umhüllung mit cloth mache dran.


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